Unwetter im Mittleren Westen und im Süden der USA

Extreme Wetterbedingungen mit Stark- und Dauerregen, Sturm, heftigen Gewittern und Tornados haben vor allem in den amerikanischen Bundesstaaten Mississippi, Tennessee, Kentucky, Arkansas, Missouri und Indiana im Mittleren Westen und im Süden der USA seit vergangenem Mittwoch immense Schäden an der dortigen Infrastruktur verursacht und bereits mehrere Menschenleben gekostet.

Vorhersagekarte vom 03. bis 04.04.2025, Quelle: Weather Prediction Center, NOAA

Verantwortlich ist eine von Nordost nach Südwest orientierte Tiefdruckrinne, die sich seit Mittwochnachmittag nur langsam nach Osten verlagert hat.

Vorhersagekarte vom 07 bis 08.04.2024, Quelle: Weather Prediction Center, NOAA

Von Mittwochnachmittag bis Sonntagmorgen fielen in den betroffenen Regionen laut Angaben des Weather Forecast Office, Memphis, TN, 10 bis 15 inches, das bedeutet etwa 250 bis 380 l/m2 Niederschlag.

10-15 inches (250 bis 380 l/m2) Niederschlag zwischen Mittwochnachmittag und Sonntagmorgen, Quelle: Weather Forecast Office, Memphis, TN
120-stündige Niederschlagsmenge, 02.04.2025, 12 UTC bis 07.04.2025, 12 UTC, Quelle: MeteoIQ

Allein am letzten Sonnabend fielen lokal 95 % des normalen Monatsniederschlags im April (1991-2020) wie am Jonesboro Municipal Airport in Arkansas mit 5,07 inches, das entspricht 128,8 l/m2.

stündliche Niederschlagsmenge, Jonesboro Municipal Airport, 04. bis 05.04.2025,
Quelle: National Weather Service, NOAA

Derzeit verschärft sich in der Region die Hochwasserlage, vor allem im Bereich des Middle Mississippi zwischen dem Zusammenfluss mit dem Missouri River und dem Zusammenfluss mit dem Ohio River steigen die Wasserstände weiter.

Am Kentucky River, einem Nebenfluss des Ohio River, meldete z.B. der Pegel Frankfort Lock am Montagmittag einen höchsten Wasserstand von etwas über 14,71 m, auf 15,5 m sind die Hochwasserschutzsysteme der Stadt wohl ausgelegt. Es ist der zweithöchste Wert nach dem bisherigen Rekord vom 10.12.1978, an dem dort 14,77 m gemessen wurden.

Pegel Frankfort Lock, Kentucky River, Quelle: National Water Prediction Service, NOAA

Am Mittwoch vor Beginn des Dauerregens betrug der Wasserstand an der Frankfort Lock etwa 3 m, ab 12,2 m spricht man von einem Major Flooding. Dieses trat in der seit Anfang des 19. Jahrhunderts bestehenden Messreihe inklusive des aktuellen Hochwassers dort nun 10 Mal ein, zuletzt am 05.03.2021.

Hochwassersituation 07.04.2025, Quelle: National Water Prediction Service, NOAA

Neben Hochwasser sind es Hagel und stürmische Windböen im Bereich von Gewittern und Tornados, die Gefahren darstellen, weit verbreitet traten diese Wettererscheinungen am 02.04.2025 im Mittleren Westen der USA auf.

Tornado, Wind and Hagel Reports, 02.04.2025, Quelle: Storm Prediction Center, NOAA

Windgeschwindigkeiten bis Stärke 11 Beaufort (28,5 m/s bis 32,6 m/s) wurden im Bereich von Gewittern und Tornados beobachtet

Stärkste Windböen in m/s, 02.04.2025, 12 UTC bis 07.04.2025, 12 UTC, Quelle: MeteoIQ

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