In Berlin hat es heute wiederholt zum Teil kräftige Schneeschauer gegeben. Dennoch blieben die Straßen bis zum Nachmittag meist ohne Glätte, während sich auf Rasenflächen zum Teil eine durchbrochene Schneedecke bildete.
Die Belagstemperatur der Straßen wird an Glättemeldeanlagen gemessen und dort lagen in Berlin und Brandenburg die Temperaturen auf der Straßenoberfläche durchweg über dem Gefrierpunkt. Fällt der Schnee dagegen auf Rasenflächen, so wirkt die Wärme des Bodens weniger stark auf ihn ein. Zudem absorbieren die schwarzen Straßenflächen besonders gut die eingehende Strahlung, so dass diese tendenziell etwas wärmer sind als Rasenböden. Separat dazu sind noch Brücken zu betrachten, die aufgrund des fehlenden Untergrundes sich je nach Vorwitterung noch einmal ganz anders verhalten können.
Damit der Schnee auch auf Straßenflächen liegen bleibt, muss die Belagstemperatur unter 0°C sinken. Dies kann zum Beispiel nach Einbruch der Dunkelheit erfolgen, weil weniger Einstrahlung auf den Boden stattfindet. Oder der Schneefall wird stärker, so dass mehr Schnee am Boden taut. Der Schmelzprozess verbraucht sehr viel Energie und kühlt damit den Boden ab. Und natürlich kann auch durch den Zustrom kälterer Luft die Belagstemperatur letztlich unter den Gefrierpunkt sinken.
Für Winterdienste gibt es heutzutage sehr präzise Vorhersagen der Belagstemperatur und diese können dann bereits präventiv Streusalz auf die Straßen aufbringen. Dies senkt den Schmelzpunkt des daraus entstehenden Salzwassergemisches – je nach Salzkonzentration – auf unter -15°C ab, so dass auch bei Belagstemperaturen unter 0°C Schnee auf der Straße taut und das Wasser nicht gefriert. Auf Gehwegen dürfen dagegen häufig nur abstumpfende Mittel verwendet werden. Hier macht eine präventive Streuung bei Schneefall keinen Sinn, da diese dann vom Schnee überdeckt werden.
Tritt doch einmal ein glättebedingter Schadenfall auf, helfen die Glättegutachten von MeteoIQ, um den Sachverhalt zu klären. Nehmen Sie dazu gerne mit uns Kontakt auf.