Wetterlage
Der Orkan „Niklas“ folgte am 31.03.2015 auf Tief „Mike“, das bereits am Tag zuvor in Deutschland für windige Verhältnisse sorgte. „Niklas“ entstand am 30.03.2015 über dem Atlantik entlang des Jetstreams, bewegte sich sehr schnell mit diesem nach Osten und erreichte bereits am frühen Morgen Deutschland mit seinem Sturmfeld. Aufgrund seiner Lage verlagerte es sich über den Tag dann nur noch langsam und konnte so über viele Stunden und recht verbreitet in Deutschland für schwere Sturmböen und Orkanböen sorgen. Die höchsten Böen wurden auf den Bergen gemessen, dort teils mit Windgeschwindigkeiten in Böen von über 150 km/h, doch traten auch im Flachland gebietsweise Windgeschwindigkeiten von über 120 km/h auf. Erst in der Nacht zum 01.04.2015 ließ der Sturm dann nach.
Messwerte
wetterstation | höchste windböe [km/h] |
---|---|
Zugspitze | 193 |
Nebelhorn | 166 |
Brocken | 162 |
Fichtelberg | 156 |
Hornisgrinde | 154 |
Mindelheimer Huette | 154 |
Hohenpeissenberg | 153 |
Grosser Arber | 151 |
Feldberg/Schwarzwald | 151 |
Grosser Kornberg | 148 |
Weinbiet | 148 |
Falkenstein | 142 |
Wallberg | 141 |
Schongau | 140 |
Spiekeroog | 140 |
Buehlerhoehe | 140 |
Belchen | 139 |
Hohentwiel | 138 |
Muenchen Turm | 138 |
Stoetten | 137 |
Hopferau (Allgaeu) | 137 |
Borkum (MG) | 134 |
Hornisgrinde | 131 |
Zittau | 131 |
St. Bartholom/Koenigssee | 131 |
Bad Pyrmont | 131 |
Braunlage-Wurmberg | 127 |
Helgoland-Oberland | 127 |
Pellworm | 127 |
Hoernum (Sylt) | 127 |
Hamburg-Veddel | 127 |
Strucklahnungshörn | 126 |
Eltville am Rhein | 126 |
Eschlkam | 126 |
Allenwinden TG | 126 |
Kabelsketal | 125 |
Kalterherberg | 125 |
Gütersloh/Ems | 125 |
Baltrum | 125 |
Hochwald | 124 |
Beverungen-Drenke | 123 |
Harburg/Ries | 123 |
St.Peter-Ording | 122 |
Norderney | 122 |
Bremerhaven | 122 |
Nordholz | 122 |
Wilhelmshaven (MG) | 121 |
Oderwitz Rodelbahn | 121 |
Halblech-Bayerniederhofen | 121 |
Muenchen Giesing | 121 |
Sturmfeldanalyse
Auswirkung/Schäden, Versicherte Schäden in Mio.
Die versicherten Schäden werden mit 600 Millionen Euro angegeben. (Quelle: GDV)
Die Deutsche Bahn stellte am 31. März 2015 den Nah- bzw. Regional- und teilweise den Fernverkehr in großen Teilen Deutschlands wegen des mit dem Orkantief verbundenen Risikos ein. Tausende Reisende und Pendler saßen an Bahnhöfen fest. In München wurde der Hauptbahnhof gesperrt, da die Glasfront des Bahnhofs beschädigt worden war. Die Berliner Feuerwehr rief den Ausnahmezustand aus. In Unterfranken kam es zu Schäden, als Bäume auf ein Haus in Lohr am Main und ein Auto in Würzburg fielen. Eine der Tribünen des Hardtwaldstadions in Sandhausen wurde so stark beschädigt, dass sie für das darauffolgende Heimspiel des Zweitligisten SV Sandhausen gesperrt wurde. (Quelle: wikipedia.de)